David gegen Goliath

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Foto: Sergey Nivens @ 123rf.com

Oder die Kunst, Übermächtige zu besiegen.

Von der Grundschule über die Oberstufe auf die Universität und ins Berufsleben steigen die Anforderungen stetig. Wir treffen auf Mitschüler und Kollegen, denen wir unterlegen sind. Und das unser ganzes Leben lang. Je mehr wir uns weiterbilden und uns entwickeln, desto mehr werden wir Menschen begegnen, die über Fähigkeiten verfügen, die uns fehlen.

Wenn wir erkennen, dass die Kompetenzen unserer Mitschüler oder unseren Kollegen unsere Eigenen übertreffen, dann treten wir mit Ihnen in einem Wettstreit. Um das Ziel zu erreichen, ein Teil der Elite unserer Gemeinschaft zu werden.

Diese Einstellung bringt uns aber nicht weiter. Sie führt nur zum Gefühl des Mangels. Wenn wir uns vergleichen, dann entsteht daraus mangelndes Selbstbewusstsein, das uns gerade in den Bereichen fehlt, in denen wir unbedingt wachsen wollen.

Wenn der Wettstreit mit der Elite also Dein Selbstvertrauen beeinträchtigt, dann solltest Du aufhören, Dich mit den Besten zu vergleichen. Suche Dir stattdessen eine Nische.

Lasse nicht zu, dass Dein Bestreben nach Anerkennung in der Gesellschaft Deine Leidenschaften im Leben beeinträchtigt.

Deine Lebensgeschichte soll Dir zeigen, dass Du nicht gegen die Besten angetreten bist, sondern dass Du Deinen eigenen Weg gegangen bist.

Wir alle sind der Meinung, dass Kinder aus privilegierten und reichen Familien, die eine exklusive Ausbildung genossen haben, glücklich und gesund aufwachsen.

Doch ein solches Aufwachsen in diesem Umfeld kann der Persönlichkeit von Kindern auch schaden.

Dieses zeigt sich schon in der mangelnden Selbstständigkeit von Kindern reicher Eltern.

Weil sich viele Kinder auf dem Vermögen ihrer Eltern ausruhen, erfahren sie nie die Notwendigkeit harter Arbeit und sammeln auch keine negativen Erfahrungen, die wiederum nötig sind, um ein erfolgreiches, in Selbstverantwortung gestaltetes Leben zu leben.

Menschen, die aus weniger privilegierten bis ärmlichen Verhältnissen kommen, lernen in der Regel früh wertvolle Lektionen zum Wert des Geldes und dem Umgang mit Arbeit.

Etwa weil sie auf Nebenjobs angewiesen sind, um sich einen Kinobesuch zu leisten. Der Ansporn, später einmal ein besseres Leben zu führen als die Eltern, kann der Grund dafür sein, in sich selber zu investieren, sich weiterzubilden oder sich später selbstständig zu machen.

Viele berühmte und erfolgreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft teilen sich einer Studie nach eine Gemeinsamkeit:
45 % dieser Menschen verloren vor ihrem 20. Lebensjahr ein Elternteil.

Oftmals vermutet man, dass eine solche Tragödie die Zukunft der Betroffenen trüben müsste.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Oft diente dieses Ereignis als Ansporn für eine außergewöhnliche Karriere.

Eine Erklärung ist, dass durch den Kampf gegen diese Umstände im Menschen geniale Kräfte freigesetzt werden. Auch wenn es eine große psychologische Belastung ist, kann es zu Höchstleistungen antreiben. Also kann aus traumatischen Erfahrungen viel Motivation herausgeholt werden.

Verglichen hiermit können Kinder, die in heilen Familien groß wurden, diese Motivation seltener aufbringen.

Daher sind viele Erfinder und erfolgreiche Menschen häufig diejenigen, die eine schwere Kindheit hatten.

In vielen Filmen und Büchern sind es oft die Schwachen, die letztendlich den Sieg davontragen. Doch so einfach ist es im richtigen Leben dann doch nicht.

Wenn zwei ungleiche Konkurrenten in einem Wettstreit antreten, dann gewinnt in vielen Fällen derjenige mit den überlegenen Ressourcen und dem größeren Vermögen.

Doch wie bei David gegen Goliath kann der „Underdog“ in einem direkten Wettkampf gegen einen überlegenen Gegner mit unerwarteten Taktiken seine Chance auf einen Sieg erhöhen.

Die Underdogs konzentrierten sich auf Ihre Stärken, die Ihnen zum Sieg verhelfen. Maximiere also Deine Talente und Fähigkeiten und vermeide die Situationen, in denen der Gegner seine Stärken hat. Informiere Dich vorher über die Schwächen Deines Gegners.

List und Täuschung sind die wichtigsten Waffen im Gepäck eines Underdogs.

Auf dem Weg zum Erfolg musst Du bereit sein, Risiken einzugehen.

Die Big Five unserer Persönlichkeit - erklärt in 3 Minuten in einem kostenlosen YouTube-Video:

Eine Auswertung der Big Five im Test der Persönlichkeitspsychologie hat ergeben, dass erfolgreiche Unternehmer eine ausgeprägte Neigung zur Unverträglichkeit aufweisen, bereit sind, soziale Risiken einzugehen und den Mut aufbringen, für ihre eigenen Überzeugungen einzustehen.

Diese Persönlichkeitsmerkmale verhelfen Dir, Träume in Taten umzusetzen, ungeachtet der Ablehnung aus Deinem eigenen Umfeld.

Wenn Du Erfolg haben willst, dann darf Dir nicht wichtig sein, was andere von Dir denken. Du musst Deine Ideen umsetzen und schließlich auch durchsetzen. Erst wenn du aufhörst, Dich um Deinen guten Ruf in Deinem sozialen Umfeld zu kümmern, gewinnst Du Deinen Glauben an das, was Du tust. (Unbeirrbarkeit)

Unbeirrbarkeit war auch der Grund für den Erfolg von IKEA Gründer INGVAR KAMPRAD, als er im Jahre 1960 aufgrund seiner Niedrigpreise von verärgerten schwedischen Möbelherstellern unter Druck gesetzt wurde.

Seine Holzzulieferer boykottierten sein Unternehmen und Ingvar Kamprad sah sich dem finanziellen Ruin nahe. Doch er war bereit, etwas zu tun, was niemand sonst getan hätte: Er ging Geschäfte mit dem kommunistischen Polen ein. Zu einer Zeit, da die Errichtung der Berliner Mauer für große Entrüstung sorgte.

Hierbei hätte Ingwar Kamprad schnell als Verräter geächtet werden können. Doch sein gewagter Schritt zahlte sich aus: IKEA wuchs rasant.
Der enorme Erfolg von IKEA war nur möglich, weil sich Ingwar nicht von seinen Bedürfnissen nach sozialer Anerkennung beirren ließ.

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 David gegen Goliath als (Sinn-)Bild unserer Gesellschaft.

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Stell Dir vor, wir würden in einer Welt von absolutem Gehorsam leben. Jeder würde alles glauben, was er hört, jeder würde sich dem Druck seiner Umgebung fügen. Es wäre nicht nur politisch höchst brisant, sondern auch langweilig und eintönig. Denn es würde kein unabhängiges Denken mehr geben. Revolutionen und Innovationen verdanken wir schließlich die Weiterentwicklung und das Überleben unserer Menschheit auf dieser Erde.

Natürlich wird nicht jeder Underdog mit instabilem Zuhause Unternehmer und damit Multimillionär. Wenn jemand in einem sozialen Brennpunkt aufwächst, zeigen sich nicht selten die Schattenseiten der Machtlosigkeit. Die Kriminalität. Denn auch hier kommt es zur David - Goliath Konstellation. Wenn es im Interesse unseres übermächtigen Staates darum geht, die Kriminalität möglichst gering zu halten, geht der Staat nicht selten mit drastischen Mitteln vor.

Doch helfen diese Maßnahmen, wie wir sie jetzt auch erleben, überhaupt noch?

Ökonomen (als Wirtschaftswissenschaftler - auch Ökonom - bezeichnet man eine Person, die ein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hat oder die sich beruflich mit ökonomischen Fragestellungen beschäftigt) sind der Ansicht, dass Menschen stets rational handeln und Recht und Ordnung daher mathematisch bestimmbar seien. Alles, so behaupten sie, sei lediglich eine Kosten-Nutzung-Rechnung.

Dieser Theorie zufolge sinken Kriminalität und Bürgerunruhen, wenn die Kosten, die für Ihre Bekämpfung eingesetzt werden, nur hoch genug sind. Härtere Bestrafung etwa führt in dieser Theorie zur Lösung aller Probleme.

Doch das ist nicht immer der Fall. Nur weil mehr Menschen hinter Gittern sitzen, lassen sich Kriminelle nicht von weiteren Straftaten abschrecken. Im Gegenteil: Die Kriminalität steigt sogar oft in Folge von vermehrten Inhaftierungen. Denn die Angehörigen der Gefängnisinsassen (ihre Kinder, Partner, Eltern und Geschwister) geraten oft in eine finanzielle Notlage und nicht zuletzt seelische Misslage, was zu einer instabilen Gemeinschaft führt.

Mangels positiver Vorbilder und finanzieller Sicherheiten werden Kinder inhaftierten Eltern mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst straffällig.

Gerne bilden wir uns ein, dass der Staat nur damit beschäftigt ist, in unserem Interesse für Recht und Ordnung zu sorgen. Und uns lediglich Gesetze vorschreibt, nie aber unsere Denkweisen.

Sobald wir den Staat als unseren Gegner wahrnehmen, sind wir nicht mehr gewillt, seine Gesetze zu befolgen. Wollen Behörden Straftaten verhindern, so müssen sie ihr Feind-Image loswerden. Das können sie erreichen, indem sie milder und humaner im Umgang mit der Bevölkerung verfahren.

Ein Beispiel dafür ist ein Projekt, das 2003 von der New Yorker Polizei gestartet wurde. Polizisten nahmen Kontakt zu den Menschen in den sozialen Brennpunkten der Stadt auf. Sie halfen beim erneuten Schuleinstieg, der Jobsuche und in Bürokratie-Fragen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gewann das Einsatzteam der Polizei das Vertrauen der Menschen, indem es z.B. an Thanksgiving Truthähne verschenkte. Sie gewannen mehr und mehr das Vertrauen der Menschen.

Ein massiver Rückgang der Kriminalität war zu merken. Es wurde auch dadurch begründet, dass die Polizei und der Staat nicht länger als Feinde wahrgenommen wurden.

Wenn Du in Deinem Leben etwas Bedeutsames tun möchtest, dann helfe den Außenseitern und Ausgestoßenen aus unserer Gesellschaft.

Viele Menschen können aufgrund mangelnder Bildung, schlechter Gesundheit oder fehlendem Geldes ihr Potenzial nicht richtig entfalten.

Im Gegensatz dazu haben viele (nicht alle) führende Persönlichkeiten alles Glück und Geld der Welt und sind doch korrupt oder verfolgen einen falschen Kurs.

Verschaffe den Schwachen und Benachteiligten eine (Deine) Stimme.

 
David und Goliath erzählt von gewöhnlichen Menschen, die sich Riesen entgegenstellen.

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In diesem Sinne, Andreas.